Weihnachten

Weihnachtsgeschenke – Vernunft oder Wahnsinn?


Weihnachten wird auch „Das Fest der Liebe“ genannt. Warum?

Christen feiern an diesem Tag die Geburt ihres Heilandes Jesus Christus. Gemäß den Berichten in der Bibel kamen viele Menschen, um dem neugeborenen Kind – in dem sie den von ihrem Gott verheißenen Messias sahen – Geschenke zu bringen. Der christliche Glaube besagt, dass Gott seinen Sohn aus Liebe zu den Menschen sandte, um die Möglichkeit zu schaffen, die Trennung von ihm, die durch den Sündenfall von Adam und Eva aufgetreten war, wieder aufzuheben. Ausgehend von der Dreieinigkeit Gottes im christlichen Glauben bedeutet das auch, dass Jesus selbst sich den Menschen schenkte, um die Kluft zwischen Gott und den Menschen zu überwinden. Daher „Das Fest der Liebe“.

Diese Liebe hat mit Sexualität überhaupt nichts zu tun. Sie meint vielmehr einen allumfassenden Charakterzug, der alle Unterschiede überwindet. Er befähigt den Menschen, sein Gegenüber in dessen So-Sein anzunehmen.

Aus dieser Konstellation ist die Tradition entstanden, sich gegenseitig zu beschenken. Nun hat sich der Kommerz dieser Tradition übergestülpt. Viele meinen, das größte, teuerste Geschenk drücke ihre Wertschätzung am besten aus. Dabei übersehen sie, dass es lediglich etwas über ihren Geldbeutel aussagt.

Aber was ist ein wertvolles Geschenk? Wie drücke ich meine Liebe, meine Wertschätzung am besten aus? Indem man – die zu beschenkende Person (das Kind) im Fokus – sich selber schenkt.

Hier ein paar Beispiele:

  • ein Musikinstrument
    • da ein gutes Musikinstrument u.U. recht teuer ist, kann man sich für die Anschaffung zusammentun
    • man kann den Unterricht unterstützend begleiten (z.B. Transfer zur Lehrkraft)
    • man kann gemeinsam musizieren
  • Schlittschuhe
    • gemeinsam Schlittschuhlaufen gehen
    • Transfer zur Trainingshalle
    • Besuch von Trainingseinheiten
    • Besuch von Wettkämpfen
  • ein Gesellschaftsspiel
    • gemeinsam spielen; das heißt: gemeinsam Zeit verbringen, lachen, sich ärgern, sich freuen, über das verlorene Spiel hinweghelfen, mogeln, Regeln einhalten u.v.m.
  • ein Vorlesebuch
    • Märchenbuch mit den Originalmärchen der Gebrüder Grimm; wiederholtes Vorlesen ermöglicht es dem Kind, sich jedes Mal einen weiteren Aspekt des Märchens für sich herauszunehmen; es fördert Fantasie und Kommunikation
    • 365-Tage-Geschichten, von denen jeden Abend eine der kleinen Geschichten beim Zubettgehen vorgelesen wird; dadurch ergeben sich Momente von besonderer Innigkeit
  • ein Liederbuch
    • gemeinsam – möglicherweise sogar ganz konkret Weihnachtslieder – singen; das heißt: gemeinsam Zeit verbringen, gemeinsam die Feierlichkeit des Weihnachtsfestes unterstreichen

Ein friedvolles und erfüllendes Weihnachtsfest wünscht Euch 

Eure Regina

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