Stressfreie Weihnachten

Pädagogiko

 

Jedes Weihnachten aufs Neue: Ich nehme mir vor, dieses Mal nicht so gestresst zu sein und alles einfach nur zu genießen. Und dann kommt Heiligabend, und plötzlich sind die guten Vorsätze vergessen und ich bin nur noch am Rumhetzen, um alles fertig zu bekommen, und bin dadurch total gereizt. Hinterher denke ich mir: „Wie konnte es nur wieder soweit kommen? Was habe ich falsch gemacht?“

Was versetzt mich überhaupt in Stress? 

Ist es meine Umgebung? Also die Kinder, die endlich die Geschenke wollen? Mein hungriger Mann? 

Oder mache ich mir den Druck selbst? Wenn die Schwiegermutter kommt, dann muss alles Tipptopp aufgeräumt sein? Für ein perfektes Weihnachtsfest muss alles wunderschön geschmückt sein, und wir brauchen unbedingt ein aufwändiges 5-Gänge Menü? Und da wir am nächsten Tag noch die andere Familie weiter weg besuchen, muss natürlich dafür auch noch gepackt werden!

In Filmen (vor allem in amerikanischen) sieht das immer so einfach und harmonisch aus. Viele Lichter, tolle Musik, leckeres Essen, alles ist aufgeräumt, die ganze Familie ist da, und jeder ist supergut drauf. Die Kinder freuen sich über jedes Geschenk, sind unheimlich dankbar und meckern nicht ein einziges Mal. 

Ach, und die Vorbereitungen dafür, schafft die berufstätige Frau ganz allein und mit links.

Vielleicht habe ich zu viele Weihnachtsfilme in meinem Leben angeschaut, die mir diese Realität vorgaukeln. Wir leben aber immer noch in einer Gesellschaft, in der „etwas nicht zu schaffen“ als Schwäche angesehen wird.  

Mit diesen Ansprüchen werden es für mich keine stressfreien Weihnachtstage!


Was kann ich also ändern? Die folgenden Punkte versuche ich mir dieses Jahr mal besonders zu Herzen zu nehmen:

  1. eine gute Vorbereitung/Planung

Viele Dinge muss ich nicht im letzten Moment erledigen, z.B. das Geschenke Einpacken. Dieses Jahr haben wir uns dazu entschlossen, unserer Tochter eine Toniebox zu schenken. Da mein Mann und ich uns schon früh darüber einig waren, wurde es diesmal früher bestellt und gleich eingepackt. Denn sind wir mal ehrlich: die Geschenke, die im letzten Moment eingepackt werden, sind auch nicht unbedingt die schönsten 😉

Dekorieren kann ich auch die Wochen vorher schon. Manches Essen lässt sich auch schon am Vortag herrichten (Die Panna Cotta zum Nachtisch muss sowieso über Nacht in den Kühlschrank). 

  1. Dinge abgeben

Ich muss nicht alles alleine machen. Wenn bei uns gefeiert wird, kann sich trotzdem jeder Gast einbringen. Mama macht sowieso die weltbeste Mousse au Chocolât. Und an Omas Butterkuchen kommt sowieso keiner ran. Und das Rezept von der allerbesten Salatsoße hat sowieso die Schwiegermutter. Und den Weihnachtsbaum kann dieses Jahr auch mal der Mann mit den Kindern schmücken.

Auch muss ja nicht jedes Jahr bei uns und mit ALLEN gefeiert werden. Dann wird mal durchgewechselt. Dieses Jahr bei uns und nächstes Jahr bei den Großeltern. 

Oder einfach mal als kleine Kernfamilie zusammenbleiben. 


  1. Die Vorstellung vom „perfekten Weihnachten“ loslassen.

Dann ist halt einfach nicht gewischt, bevor die Gäste kommen. Und wenn das Essen nicht gelingt, macht nix. Die Kinder freuen sich auch über eine (Tiefkühl-) Pizza. Einfach über kleine Planänderungen lachen. Es mit Humor sehen. 


  1. Aufs Wesentliche konzentrieren

Ich bin gläubige Christin. Warum feiern wir denn Weihnachten? Weil Jesus geboren wurde. Es ist ein Geburtstagsfest. Auch für die, die nicht gläubig sind: Es ist ein Familienfest. Ein Freudenfest.  Und darum sollte es an Weihnachten auch gehen. Eine glückliche Zeit mit der Familie zu verbringen. Mit den Menschen zusammen sein, mit denen ich gerne zusammen bin. Menschen, über die ich mich und die sich über mich freuen.  Einfach den Moment genießen und sich über das Schönste auf der Welt zu freuen: ein Kinderlachen.  

 

Eure Debbie

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